Reifendruck überprüfen
Von Zeit zu Zeit, das heißt mindestens bei jedem vierten Tankvorgang oder etwa einmal im Monat, sollte der Reifenluftdruck am Fahrzeug überprüft werden. Ein Heer von Autofahrern ist nämlich mit dem falschen Luftdruck auf Deutschlands Straßen unterwegs. Das aber kann teuer werden: Zum einen verfügen Reifen, die mit zu hohem oder (häufiger) zu niedrigem Druck betrieben werden, nicht über die optimaleBodenhaftung. Besonders bei Regen und bei Kurvenfahrten kann das gefährlich werden. Zum Anderen erhöht sich durch übermäßige oder einseitige Abnutzung der Verschleiß, was sich durch den dann früher als nötigen Neukauf direkt im Geldbeutel bemerkbar macht.
Zu diesem Zweck steuern Sie am besten eine Tankstelle an und begeben sich an die – meist deutlich gekennzeichnete - Stelle auf dem Gelände, an welcher die dafür nötigen Luftdruckmessgeräte vorhanden sind. Diese können je nach Tankstelle stationär oder mobil ausgeführt sein, die prinzipielle Funktion ist jedoch identisch.
Finden Sie zunächst die für Ihr Fahrzeug bzw. Ihre Reifen vorgeschriebenen Luftdruckdaten heraus - Angaben dazu stehen in der Betriebsanleitung im Abschnitt „Pflege und Wartung“. Dabei handelt es sich in der Regel um kleine Tabellen, denn die Werte können je nach Beladungszustand und Einsatzzweck von Fall zu Fall variieren.
An den Fahrzeugen vieler Hersteller befinden sich zusätzlich kleine Schilder an der Stirnseite der Fahrertür, am Kofferraumdeckel oder an der Innenseite der Tankdeckelklappe. Wichtig: Prüfen Sie den Reifendruck möglichst bei kaltem oder nur kurz gefahrenem Fahrzeug. Nach längerer Fahrt erwärmt sich nämlich die Luft in den Reifen und dehnt sich dabei aus, was die Messwerte natürlich verfälscht.
Suchen Sie jetzt an jedem Rad das Reifenventil (siehe Pfeil Abbildung 1) und drehen Sie den Ventildeckel entgegen dem Uhrzeigersinn ab. Sorgfältig aufbewahren!
Danach geht es ans Prüfen. Nehmen Sie den Schlauch des Prüfgerätes und drücken Sie das Ende kräftig auf das Ventil-Ende. Bei manchen Modellen genügt das Aufsetzen, bei anderen legt man zur Arretierung am Ventil einen kleinen Hebel am Ventilaufsatz des Schlauch-Endes um (siehe Abbildung 2). Falls es sich um ein mobiles Prüfgerät handelt, heben Sie es von seiner Ladestation herunter und setzen Sie die am Ende des kleinen Schlauches befindliche Stange mit leichtem Druck am Ventil an.
Lesen Sie nun den Druckwert am Messgerät ab. Maßgeblich für Deutschland ist die äußere Skala, welche den aktuellen Reifendruck in Bar anzeigt. Liegt der gemessene Wert unter oder über dem vorgesehenen Sollwert, so lässt sich mit Hilfe der beiden am Gerät befindlichen Tasten eine Anpassung vornehmen. Plus = Nachfüllen, Minus = Ablassen (siehe Abbildung 3). Verfahren Sie so bei allen vier Pneus und vergessen Sie auch das Reserverad nicht, denn das wird nämlich gerne vergessen und ist dann im Ernstfall luftleer und damit nutzlos.
Nach Beendigung des Prüfvorganges lösen Sie den Schlauch vom Radventil und hängen ihn wieder an seinen Haken. Mobile Geräte setzen Sie bitte wieder auf ihre Ladestation, damit sie sich mit neuer Druckluft aufladen können. Und: Vergessen Sie nicht, zum Schluss die Schutzkappen wieder auf Ihre Ventile zu schrauben – denn damit schützen Sie das empfindliche Innenleben vor Schmutz und Wasser. Gute Fahrt!
Autor: Undertaker