Achtung: Manipulierter Tacho (Verkauf- und Kauftipps)

Oldtimer Tachometer
Besonders beim Gebrauchtwagenkauf gibt es immer häufiger das Problem, dass der Tachostand manipuliert wurde, vor Kauf sollte unbedingt die folgende Checkliste abgearbeitet sein.

Da viele Autoseiten schreiben, dass ein Nachweis nicht immer oder gar unmöglich sei, fand ich es mehr als nötig einen Artikel hierzu zu verfassen. Die Manipulation eines Tachos ist meist in unter einer Minute erledigt und wird teils sogar öffentlich angeboten, ein Zustand der dazu führt, dass leider immer mehr Tachos manipuliert werden.

Leider musste ich auch schon bluten, der Artikel basiert also hauptsächlich auf eigenen Erfahrungen, besonders bei dem Thema Datenschutz ist hier besondere Vorsicht zu geniessen.

Was könnte man prüfen:
  • Checkheft überprüfen: Häufig ist hier der Hund begraben, ein Auto ohne oder mit sehr lückenhaftem Checkheft sollte den Käufer zumindest stutzig machen. Auch eine deutlich zu lange Zeit der Abmeldung, kann bedeuten, dass das Auto mit rotem Nummernschild bewegt wurde.
  • Verschlissene Bauteile: Besonders ein abgenutztes Lenkrad, bei einem Kilometerstand von unter 100.000 km ist meist sehr unwahrscheinlich. Auch an der Abnutzung der Pedale erkennt man solche Probleme. Da es jedoch Schutzbezüge gibt oder die betroffenen Teile einfach ausgetauscht worden sein könnten, ist dieser Schutz nur sehr gering. Besondere Vorsicht sollte der Käufer walten lassen, wenn "Tuningteile" besonders im Innenraum verwendet werden, also der Schaltknauf nichtmehr der originale ist oder die Pedale mit einem sogenanntem Pedal-Schutz (anschraubbare Alu-Pedale) versehen wurden.
  • Vollmacht einholen: Ein Verkäufer kann zumindest stutzig werden, wenn man beim Autokauf ein Schreiben mitbringt, bei dem man den Verkäufer um eine Datenschutzvollmacht bittet. Hier sollte ein relativ Formloser Vertrag reichen, der den Käufer dazu ermächtigt bei der ursprünglichen Versicherungsgesellschaft nachzufragen, ob der angemeldete (bei der Versicherung) bzw. bei einer Panne (bei Automobilclubs) angegebene Tachostand und der bisher gelaufene übereinstimmen.
    Zudem sollte die Vollmacht für die Werkstatt gelten, damit der letze Tachostand bei der Inspektion überprüft werden kann. Leider werden sich trotzdem viele Versicherungen, Autohäuser und Automobilclubs sträuben, diese Informationen herauszugeben, hier fehlt einfach die rechtliche Grundlage, die diese zwingen würde. Durch diese Vollmacht alleine, kann man aber evtl. beim Verkäufer erreichen, dass er zusammenknickt, ein wenig Menschenkenntnis kann hier nicht schaden, um zu analysieren, wie dieser sich auf die Frage verhält.
  • Im Autohaus nachfragen: Einer der wirkungsvollsten Tipps, jedoch kann es durchaus sein, dass das Autohaus einfach nicht handeln möchte oder sich auf den Datenschutz beruft. Helfen kann hier ein Hinweis darauf, dass man das Auto in Zukunft in das Autohaus zur Wartung bringen möchte. Im Autohaus kann meist die letze offizielle Wartung mit Kilometerstand kontrolliert werden. Hier kann mitunter eventuell die vorher angesprochene Vollmacht helfen.
Autor: Andreas

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