Zündkerzen wechseln (Wartung)

Benötigtes Werkzeug:
Zündkerzenschlüssel, alternativ ein Steckschlüssel oder eine Knarre mit Verlängerung und entsprechendem Kerzenaufsatz (Nuss)

Früher mussten die Zündkerzen bei Otto-Motoren relativ häufig gewechselt werden, in der Regel alle 15.000 bis 30.000 Kilometer - also bei jeder größeren Inspektion. Mit der stetigen Weiterentwicklung der Materialien bei den heutzutage verwendeten Longlife Kerzen haben sich diese Wechselintervalle jedoch je nach Motor und Hersteller mittlerweile auf bis zu 60.000 Kilometer erhöht.


Man ist daher leicht geneigt, der Sache nur noch geringe Bedeutung beizumessen – das jedoch wäre ein Fehler. Abgenutzte Zündkerzen machen sich nämlich durch vermehrte Zündaussetzer sowie erhöhten Verbrauch unangenehm bemerkbar – durch rechtzeitigen Wechsel helfen Sie damit Ihrem Portemonnaie und der Umwelt.


An erster Stelle steht der Kauf neuer Zündkerzen – Sie benötigen eine pro Zylinder Ihres Motors. Schnell stellt man fest: Es gibt inzwischen eine fast unübersehbare Artenvielfalt. Hier hilft nur der Gang zum Zubehörfachhandel und der Blick in Ihre Fahrzeugpapiere - anhand der Fahrgestell- und Typennummer sowie der Motorisierung finden Sie dort die richtige Kerze für Ihr Fahrzeug. Sparen Sie dabei bitte nicht am falschen Ende und greifen Sie möglichst zur Platin- oder sogar zur Iridiumkerze eines Markenanbieters.
Tipp: Meistens liegt bei den Zündkerzen im Fachhandel auch ein kleines Büchlein, in dem man nachschlagen kann, welche Kerzen man benötigt.



Öffnen Sie nun die Motorhaube und halten Sie Ausschau nach den Zündkabeln. Diese führen vom Zündverteiler entweder seitlich oder, wie in diesem Beispiel deutlich zu sehen, oben zum Motorblock bzw. zum Zylinderkopf (siehe Abbildung 1). Bei einem Vierzylindermotor sind das demzufolge vier Kabel, meist schwarz – es gibt allerdings auch farbige Ausführungen.






Abbildung 2: Zündkerzen einsetzen
Die Zündkabel enden in den Zündkerzensteckern. Um an die eigentlichen Zündkerzen zu gelangen, müssen Sie diese Stecker mit mehr oder weniger Kraft abziehen (siehe Abbildung 2). Sie sollten nun das Obere Ende der alten Kerzen sehen können. Setzen Sie jetzt Ihren Kerzenschlüssel an und drehen diese entgegen dem Uhrzeigersinn heraus.

Schrauben Sie sodann die neuen Exemplare ein und ziehen Sie sie rechtsherum fest. Dabei ist unbedingt auf das richtige Anzugsdrehmoment zu achten. Eine zu lose Zündkerze hat Wärmestau und schlechte Abdichtung zur Folge, ein zu kräftiges Anziehen hingegen kann das Kerzengewinde und sogar den Zylinderkopf beschädigen.

Idealerweise verwendet man daher einen sogenannten Drehmomentschlüssel, wobei die Anzugswerte je nach Kerze und Motortyp verschieden sind – hier hilft der Fachhandel bzw. der Kerzenhersteller weiter, alternativ können Sie natürlich auch den Kundendienst Ihrer Fahrzeugfachwerkstatt befragen. Steht kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung, so gehen Sie nach folgender Faustregel vor: Eine neue Zündkerze mit einem Dichtring auf dem Gewinde wird ca. 90° Grad, das ist eine Viertelumdrehung, festgezogen. Bei Kerzen mit einem sog. Kegeldichtsitz, also ohne Dichtring, genügen hingegen 15° Grad – das entspricht etwa 2 Minuten auf einem Uhrenziffernblatt.

Nach erfolgter Montage stecken Sie die Kerzenstecker wieder auf, prüfen die Zündkabel auf saubere Verlegung und schließen die Motorhaube. Starten Sie den Motor – wenn er anspringt und rund läuft, dann haben Sie es geschafft - gute Fahrt!

Ergänzung von GammaGandalf:
Es ist unbedingt wichtig darauf zu achten welche Zündkerzen in dem Fahrzeug verbaut sind. Also unbedingt auf die Daten achten die auf der Zündkerze stehen.
Sollten es nicht die gleichen sein kann es nach dem austauschen der Kerzen vorkommen, dass der Wagen unrund läuft oder aber nicht mehr richtig zieht

Links zum Artikel:
Zündkerzen im Auto-Anleitung Shop
Autor: Undertaker

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